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Halswenderschildkröten der Gattung Emydura 

Emydura subglobosa (Rotbauch-Spitzkopfschildkröte)

Kurzbeschreibung einer artgerechten Haltung.


 

Erkennungsmerkmale:
Der namensgebende rote Bauch der rotbäuchigen Spitzkopfschildkröte ist zugleich das augenfälligste Merkmal dieser Art. Ihr Rückenpanzer ist flach und braun, die Extremitäten sind grau. Ein weißlich-gelber Streifen führt von der Nasenspitze bis hinter die Augen zur Schläfe. Der Unterkiefer ist rot, der Oberkiefer hell. Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch den auffallend langen dicken Schwanz. Emydura subglobosa gehört zu den Halswenderschildkröten (Schlangenhalsschildkröten).

Herkunftsgebiet: 

Neuguinea und Halbinsel York, Australien.


Max. Größe: 
Weibchen ca. 26 cm
Männchen ca. 20 cm 

Platzbedarf:

Die Tiere dieser Art sind begeisterte Schwimmer und Taucher. Empfehlenswerte Aquariengröße: Länge = Carapaxlänge(Panzerlänge) x 7, Breite = Carapaxlänge x 3, Höhe mindestens 60cm, besser höher, Wasserstand mindestens ca. 40cm. Bitte auf Ausbruchsicherheit achten! Die Tiere sind hervorragende Kletterer.

 

Aquariengestaltung:

Emydura subglobosa lebt in Flüssen, größeren Stillgewässern und Sümpfen.
Bei Weibchen ist ein Eiablageplatz von mindestens 40 x 50 cm Grundfläche erforderlich. Die Substrattiefe sollte hierbei mindestens so tief sein wie der Panzer des größten Weibchens lang ist. Des Weiteren sollte der Eiablageplatz groß genug sein, um verschiedene Temperaturzonen zu schaffen. Als Substrat kann Sand, ein Sand-Erde-Gemisch oder feiner Kies Verwendung finden. Bei Männchen reicht eine der Größe des Tieres entsprechende, halbierte Zierkorkröhre als Sonnenplatz, auf der das Tier vollständig abtrocknen können muss.

Einrichtungsgegenstände wie zum Beispiel Wurzeln oder Steine im Wasser sollten gut befestigt werden, damit die Schildkröten nicht durch zu locker befestigtes Zubehör verletzt werden können. An Schwimmpflanzen (Pistia stratiotes, Wasserlinsen) als Deckungsschutz sollte auch gedacht werden.

Gruppenhaltung:

Diese Art gilt als relativ verträglich. Unter guter Beobachtung in einem ausreichend großen, gut strukturierten Becken kann man versuchen mehrere Weibchen gemeinsam zu halten. Man sollte allerdings darauf vorbereitet sein, die Tiere bei Unverträglichkeiten sofort trennen zu können. Männchen sollten separat gehalten werden.

 


Ernährung:

Emydura subglobosa ernährt sich überwiegend von fleischlicher Kost. Von Jungtieren werden beispielsweise Mückenlarven, große Artemia, Wasserflöhe und getrocknete Bachflohkrebse gerne angenommen. Adulte, also ausgewachsene, Tiere fressen unter anderem Regenwürmer, Insekten, Süßwasserfisch, Nackt- sowie Gehäuseschnecken. 
Zur Abwechslung, aber keinesfalls ausschließlich dürfen auch handelsübliche Futtersticks für Wasserschildkröten gereicht werden. Grünfutter (z.B. Wasserlinsen) sollte versuchsweise auch angeboten werden, wird von den Tieren aber oft verschmäht. Generell sollte auf eine abwechslungsreiche Ernährung geachtet werden. Bei der Vergesellschaftung mit Fischen ist zu bedenken, dass diese auch als Futter angesehen werden können.

Ausführliche Infos sowie eine Auswahl geeigneter Nahrung:
http://www.zierschildkroete.de/pages/ernaehrung.php

 

Beleuchtung: 
Die Schildkrötenart sonnt sich nicht so häufig wie viele andere Arten. Oft sind es nur trächtige Weibchen, die den Sonnenplatz ausgiebig nutzen. Trotzdem sollte er allen Tieren angeboten werden. Auf dem Sonnenplatz sollten 40 - 45 Grad Celsius erreicht werden. Qualitativ gutes und sehr helles Licht erhält man, wenn man mit Halogenmetalldampflampen beleuchtet. (Die Lichtfarbe sollte dabei zwischen 4200 und 6000 Kelvin liegen.) Sollte die Beleuchtung mittels Halogenmetalldampflampe nicht ausreichen, um die benötigte Temperatur auf dem Sonnenplatz zu erreichen, kann ergänzend ein einfacher Klemmspot mit (mindestens) 60W-Birne installiert und auf den Sonnenplatz gerichtet werden.

Weiterhin ist die Verwendung einer guten UV-Lampe wünschenswert, die ausreichend UV B-Strahlung abgibt (z. B. die Osram Ultra Vitalux mit 300 Watt, Bestrahlung ca. 20-30 Minuten am Tag aus ca. 80 - 100cm Entfernung).

Als Alternative zu Halogenmetalldampflampen in Kombination mit einer UV-Lampe kann man eine Lucky Reptile Bright Sun UV desert oder jungle installieren. Sie erhellt und erwärmt den Sonnenplatz, zugleich gibt sie die notwendige UV B-Strahlung ab und kombiniert somit die erste angeführte Variante in einem einzigen Beleuchtungskörper.


Filter: 
Ein großvolumiger Außenfilter ist erforderlich um eine ausreichende Wasserqualität zu erhalten. Geeignete Filtermedien sind Filterwatte und z. B. Tonröllchen. Diese ermöglichen die Ansiedlung wichtiger Filterbakterien zur biologischen Filterung. 



Winterruhe:

Die Temperaturen und Beleuchtungsdauer sollten zur Simulation eines Jahresrhythmus über das Jahr immer angepasst werden. Über 5 - 6 Monate sollten ca. 28 - 30 Grad Wassertemperatur erreicht werden, die restlichen Monate ungefähr 22 - 25 Grad.

 


Teicheignung:

Emydura sublobosa ist für eine Freilandhaltung in Mitteleuropa nicht geeignet !!


Schutzstatus: 

Emydura subglobosa ist nicht geschützt und nicht meldepflichtig.

 

Dies ist nur eine Kurzfassung und ersetzt keinesfalls weiterführende Literatur.


 



 

Aktuelles
 
 
Unsere Pflegestellen sind vollkommen ausgelastet und können keinen Platz für weitere Schildkröten anbieten.

 
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